Verantwortungsvoller Datenschutz: so funktioniert’s!

Immer wieder hört man von Datenleck-Skandalen, vor allem im Zusammenhang mit großen Social-Media-Plattformen wie Facebook, aber auch anderen Internetseiten wie Yahoo, Sony oder Ebay. Je nach Berichterstatter werden dann jeweils die für den Datenklau verantwortlichen Hacker als die Bösen dargestellt, oder auch die großen Firmen, die die Kundendaten nicht ausreichend geschützt haben.

Fest steht allerdings, dass personenbezogene Informationen ein wertvolles Gut sind, das es besonders zu schützen gilt. Und da es scheint, dass es jeder auf dieses Gut abgesehen hat, ist es für den/die VerbraucherIn umso wichtiger, seine/ihre Daten so gut wie möglich schützen zu können.

Mit diesen zehn einfachen Tipps sind sie im Bereich Datensicherung gut unterwegs:

1.       So wenig Daten wie möglich verteilen, vor allem auf social media und bei Clouddiensten. Was nirgends angegeben wird, kann auch nicht gestohlen werden. Sobald eine Information nicht mehr aktuell oder unnötig geworden ist, sofort löschen. Um sich vor „heimlichen“ Datensammlern, die viele Firmen wie z.B. Google verwenden, zu schützen, gibt es sogenannte „Tracking-Blocker“. Diese Apps installiert man einfach auf dem Browser. Beispiele: uBlock Origin oder Ghostery.

2.       Softwares regelmäßig aktualisieren, um neue Hackertechniken effektiv abzuwehren. Besonders wichtig bei Betriebssystemen, Routern und Antivirenprogrammen. Bei vielen davon kann man automatische Updates erlauben.

3.       Starke Passwörter wählen.

4.       Zwei-Faktor-Authentifizierungen benutzen. Diese Art von Passwortschutz wird vor allem beim Online-Banking verwenden. Man muss neben einem fixen Passwort auch einen einmaligen Code eingeben, den man z.B. per SMS geschickt kriegt oder mit einem speziellen, ebenfalls passwortgeschützten Lesegerät erstellen kann.

5.       Passwortmanager wie Dashlane oder LastPass können äußerst nützlich sein, wenn man sich mehrere verschiedene, sehr komplexe Passwörter merken muss.

6.       Wenn man sich irgendwo einloggen oder Zahlinformationen eingeben muss, sollte man immer kontrollieren, ob in der Adresszeile des Browsers „https“ steht (anstelle des normalen „http“). Das Kürzel bedeutet „verschlüsselter Datenverkehr“.

7.       Öffentliches WLan nur mit VPN verwenden. VPN steht für „virtuelles privates Netzwerk“ und dient dazu, den Datenstrom zu verschlüsseln und auf den Router umzuleiten.

8.       Keine Links oder Dateianhänge von Mails, SMS oder Chatnachrichten öffnen, deren Absender man nicht kennt. Damit kann man nämlich unabsichtlich Softwares auf das Gerät herunterladen, die dann Passwörter oder Daten stehlen. Auch Apps, die nicht vom offiziellen Playstore oder Applestore kommen, können dasselbe bewirken.

9.       Vernetzte Haushaltsgeräte möglichst vermeiden. Hersteller dieser Geräte sind oft nicht sonderlich vertraut mit IT-Sicherheit und können versehentlich Lücken im Heimnetzwerk verursachen.

10.   Hack-Checks machen. Auf sec.hpi.de/ilc und auf haveibeenpwned.com kann man überprüfen ob die eigenen Login-Daten gestohlen wurden.

 

Quelle:

test 2/2019

03. Juli 2019