„Temperaturen sind kein Hindernis!“ – Soll man bei Minusgraden Joggen gehen?

Die Adventszeit ist zwar hektisch, aber dennoch gemütlich. Tee, Kekse, der Adventskranz mit den Kerzen. Während draußen die Kälte herrscht, ist es im Haus mollig warm und am liebsten möchte man gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Doch hin und wieder sieht man dennoch ein paar motivierte Sportler, die trotz Minusgraden ihre übliche Joggingrunde machen. Ist das aber gesund?

Medizin-Meteorologe Andreas Matzarakis warnt vor einigen Gefahren, die die Wintermonate für Freizeitsportler bringen. Kälte und Schadstoffe in der Luft können die sonst gesunde Aktivität nämlich zu einer ungesunden Angelegenheit machen. Er betont, dass Sport bei Minustemperaturen nur was für gesundheitlich fitte und gut akklimatisierte Leute ist.

Wer in den Wintermonaten draußen joggen oder Fußball spielen möchte, sollte sich warm einpacken und das Training an die Temperaturen anpassen. Je tiefer die Lufttemperatur ist, desto größer ist der Unterschied zur Atemtemperatur. Das bedeutet eine höhere Anstrengung für den Körper.

Wenn die Luft feucht ist oder wenn Nebel herrscht, „steht“ die Luft oft. So können sich Schadstoffe wie Staubteilchen, Stichoxide oder Schwefel in der Luft in Bodennähe ansammeln und belasten die Atemwege mehr als üblich. Besonders Asthmatiker müssen deshalb vorsichtig sein.

Bei Temperaturen unter minus 20 Grad Celsius sollte man aber auf keinen Fall draußen trainieren, meint der Experte. Die Internationale Biathlon Union (IBU) schreibt vor, dass Wettkämpfe nicht gestartet werden dürfen, falls die Temperaturen unter minus 20 Grad Celsius sind. Ab minus 15 Grad Celsius müssen Windkälte und Luftfeuchtigkeit mitberücksichtigt werden.

Der Medizin-Meteorologe empfiehlt außerdem, dass man sich mit Sauna, Fußbädern oder Spaziergängen abhärtet.

Quelle:

https://www.stern.de/gesundheit/joggen-bei-minusgraden--ab-wann-ist-es-zu-kalt-fuer-sport--9047052.html

15. März 2020