Schimmel richtig entfernen: so geht’s!

Bei feuchtkaltem Wetter kann sich schnell Schimmel in der Wohnung bilden. Schimmelflecken sehen nicht nur hässlich aus, sondern können auch ernstzunehmende Folgen für die Gesundheit haben. Weil die Pilzsporen sich tief im Gemäuer einnisten können ist Vorsorge und schnelle Behandlung das A und O.

Ist nur eine kleine Stelle, bis zu etwa einem halben Quadratmeter groß, betroffen, so kann man den Schimmel mit einem herkömmlichen Reinigungsmittel entfernen. Auch Schimmel in Fliesenfugen und Silikonabdichtungen kann mit einem normalen Putzmittel schnell entfernt werden. Diese kleinen Stellen sind kaum gefährlich, wenn man sie sofort beseitigt.

Sind die Schimmelstellen auf Putz, so hilft Alkohol. Poröse Wandmaterialien kann man mit etwas 70 bis 80 prozentigem Ethylalkohol abreiben, um die Sporen abzutöten. Dreiprozentige Wasserstoffperoxidlösung ist ebenfalls eine gute Alternative. Ist die Tapete befallen, so ist es besser die ganze Tapete anzufeuchten und dann komplett zu entfernen. Die darunter liegenden Flächen sollten umgehend mit Alkohol gereinigt werden.

Nach einer Alkoholbehandlung muss der Raum gut gelüftet werden und man sollte auf keinen Fall offenes Feuer verwenden, ehe der Raum nicht ausgelüftet ist. Das heißt, den offenen Kamin nicht zu nutzen und auch nicht zu rauchen oder Kerzen anzuzünden.

Sind große Flächen betroffen oder ist das Gemäuer bereits tief befallen, so sollte man sich umgehend an den Fachmann wenden. Es ist nämlich sehr wichtig, die Ursache des Schimmels zu beseitigen, sodass der Schimmel nicht wiederkommt.

Wie kann man Schimmel vorbeugen?

Da Schimmelpilze feuchtwarme Räume bevorzugen, sollte man Bad, Küche und Schlafzimmer besonders genau kontrollieren. Regelmäßiges Stoßlüften hindert Feuchtigkeit daran, sich an kalten Oberflächen abzusetzen und ein idealer Platz für Schimmel zu werden. Vorsicht beim Lüften: man sollte auch nicht zu lange Lüften, denn dann kühlen die Räume ab, sodass die warme Heizungsluft an den Wänden kondensiert. Am besten lüftet man mehrmals kurz und stoßweise, bis die gesamte Luft ausgetauscht ist. Fenster zu kippen ist tabu, zumindest über längere Zeit. Das kann nämlich bewirken, dass die Innenwände der Nachbarräume auskühlen und dort Schimmel entsteht. Kühle Außenwände und Bereiche, an denen wenig Luft zirkuliert, wie etwa die Hinterseite von Schränken oder Regalen sind ebenfalls besonders gefährdet.

Was ist an Schimmel so gefährlich?

Schimmelpilze können Allergien auslösen und Asthmatiker schwer gefährden. Deshalb gilt, feuchte Wände genau im Auge zu behalten und modrigem oder muffigem Geruch nachzugehen, bis man die Ursache gefunden hat.

Quelle:

https://www.welt.de/gesundheit/article160813892/Die-schnelle-Loesung-heisst-Alkohol.html

15. März 2020