Elektro- und Hybridautos – lohnt sich die Anschaffung?

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Immer wieder melden Nachrichtendienste von „Abgas-Skandalen“ und dass herkömmliche Autos mit Benzin oder Diesel als Treibstoff alles andere als umweltfreundlich sind, ist allgemein bekannt. Da sowohl Benzin als auch Diesel aus begrenzten Rohstoffen gewonnen werden, sind diese Güter auch nicht gerade billig. Deshalb liebäugeln immer mehr Verbraucher mit der Idee, sich ein Elektro- oder auch Hybridfahrzeug zuzulegen.

Das Land Südtirol möchte diese Tendenz zur sogenannten „E-Mobility“ unterstützen. In der Regierungsvereinbarung für 2018-2023 steht, dass „andere alternative Transportmöglichkeiten gefördert und verstärkt werden müssen, darunter auch die Elektromobilität, wobei dies durch den Aufbau eines Netzes von Ladestationen auf dem gesamten Landesgebiet und die Bereitstellung von Finanzierungen für alternative Antriebssysteme durch das Land ermöglicht werden soll.“

Landesbeiträge für den Kauf von Elektro- und Hybridfahrzeugen können mit den vorgesehenen staatlichen Förderungen („Umweltbonus“) kombiniert werden.

Gibt es diese Förderungen auch in anderen italienischen Provinzen/Regionen?

Die Förderungen der Provinz Trient sind beinahe identisch wie die der Provinz Bozen. In Trient wird allerdings der „Ankauf einer Ladestation“ mit 500 Euro mehr unterstützt. Friaul-Julisch Venetien, Aostatal und Lombardei bieten Beiträge für die Erneuerung des Fuhrparks. Beispielsweise gibt die Lombardei 6.000 Euro für den Kauf eines Elektrofahrzeugs, je nach Gewicht des Kraftfahrzeugs bis zu 10.000 Euro. Teilweise können diese hohen Beiträge damit erklärt werden, dass die Umweltverschmutzung durch die Überschreitung der CO2-Grenzwerte inzwischen die ganze Poebene betrifft.

Was hat der Energiemarkt in Südtirol zu bieten?

Die Firmen Enel und Alperia bieten Südtirolern Unterstützung bei der Anschaffung eines Elektroautos. Alperia lockt mit einem „ALL INCLUSIVE“-Programm mit dem Namen „WE DRIVE HOME“. Für eine Monatsgebühr von 75 Euro bietet Alperia unbegrenzte Ladungen an der Ladesäule, die man zuhause installiert hat, sowie auch an den öffentlichen Ladesäulen.

Enel bietet eine Ladesäule für den Eigengebrauch, wobei man für den Verbrauch zahlt. Der Strompreis richtet sich nach dem aktuellen Strompreis des jeweiligen Haushalts. Enel bietet auch ein „ALL INCLUSIVE“-Programm, aber nur für Ladungen an öffentlichen Ladesäulen.

Zu beachten, bevor man sich ein Elektroauto anschafft: die Stromverbräuche sind meistens höher als vom Hersteller angegeben.

Walther Andreaus, der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol, meint zum Thema: „Bei den Ladekosten, vor allem an öffentlichen Stationen, muss eingegriffen werden. Sie sind ein wahrer Aderlass für den Verbraucher und bremsen die Entwicklung der Elektromobilität.“

Quelle:

https://www.consumer.bz.it/de/oekofoerderungen-und-umweltbonus-fuer-den-kauf-von-elektro-und-hybridautos-suedtirol

05. Juni 2019