Den Hund entflohen: Gegenmittel und Vorbeugung

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Wenn der geliebte Vierbeiner anfängt, sich häufig zu kratzen, kann das Herrchen schon mal in leichte Panik verfallen. Ein flohverseuchter Hund ist nämlich keine angenehme Angelegenheit, vor allem weil die Tierchen sich sehr schnell vermehren.

Findet man im Fell, vor allem im hinteren Rückenbereich kleine schwarze Krümel, die auf einem feuchten Tuch rote Schlieren bilden, so kann man ziemlich sicher sein, dass der Hund unter Flohbefall leidet.

Auf dem Markt gibt es so viele verschiedene Mittel gegen die lästigen Plagegeister, dass man schnell mal den Überblick verliert. Behalten Sie, bei der Wahl des Gegenmittels, folgende Fakten über die verschiedenen Mittel im Hinterkopf:

Flohspray

Das Flohspray tötet die Flöhe ab, wenn sie direkt besprüht werden. Es gibt drei verschiedene Arten von Flohspray: für die Umgebung, für die Anwendung am Haustier und für die Imprägnierung von Materialien.

Einige dieser Mittel können allerdings allergische Reaktionen auslösen. Flöhe können außerdem Resistenzen gegen die im Flohspray enthaltenen Insektizide entwickeln.

Eine Imprägnierung ist sinnvoll, wenn man sich Situationen aussetzt, in denen man auf Flöhe stoßen kann, wie etwa auf Reisen. Viele professionell imprägnierte Artikel schützen nicht nur vor Flöhen sondern auch vor Bettwanzen und anderem Krabbelvieh. Vor allem Hüttenschlafsäcke, Moskitonetze, Reisedecken und Bettlaken sind schon imprägniert erhältlich, weitere Artikel kann man ganz einfach mit einem Imprägnierungsspray selbst präparieren.

Floh-Fogger/Raumvernebler

Mit diesen speziellen Raumverneblern kann man ganze Räume von Flöhen befreien. Der Nachteil ist, dass viele dieser Mittel synthetische Nervengifte enthalten, die, wenn sie eingeatmet werden, zu gesundheitlichen Problemen führen können. Zu vermeiden sind die Inhaltsstoffe Carbamaten, Phosphorsäureester und Pyrethroide. Bei der Verwendung von Floh-Foggern sollte man sich auch erinnern, die Bereiche des Raumes abzudecken, auf denen die Pestizide nicht landen sollten.

Flohfalle

Eine Flohfalle lockt Flöhe durch Licht und Wärme an und fängt sie dann durch Klebefolie o.ä. ein. Dieses Mittel ist besonders geeignet, um zu kontrollieren, ob Flöhe vorhanden sind, ob andere Gegenmittel wirken und ob die Anzahl des Ungeziefers kleiner wird.

Kieselgur

Kieselgur ist eine natürliche Alternative gegen chemische Pestizide. Der Silikatstaub kann in der Umgebung oder auch direkt am Tier eingesetzt werden. Der feine Staub kann jedoch die Atemwege von Menschen und Tier reizen.

Spot-On Flohtropfen

In der Regel sind diese Tropfen sehr effektiv, sobald ein Floh das mit den Tropfen behandelte Tier beißt, stirbt er. Diese Spot-On Tropfen werden im Nacken des Hundes aufgetragen, ganz wichtig: auf der Haut, nicht auf dem Fell. Unbedingt die empfohlene Menge einhalten, da das Mittel immerhin ein Gift ist und beim Tier eventuell negative Reaktionen auslösen kann.

Das Mittel wirkt sowohl gegen Flöhe, die sich auf dem Hund befinden, als auch als Vorbeugung, sodass keine neuen Flöhe aufgesammelt werden.

Floh-Shampoo

Ein Flohbad kann ein sehr effektives Mittel zur Flohbekämpfung sein, falls der Vierbeiner ein badefreudiger Geselle ist. Ein Flohshampoo alleine ist allerdings nicht genug. Es sollte unbedingt mit einem Gegenmittel für die Umgebung kombiniert werden, falls die Flöhe sich schon im Haus verteilt haben.

Flohhalsband

Da ein Flohhalsband geräuschlos ist, ist es besonders praktisch für empfindliche Tiere, die weder Bäder noch das Geräusch von Spraydosen mögen. Die Halsbänder sind jedoch zur Vorbeugung gedacht und sind nicht stark genug, um ein von Flöhen befallenes Tier von den Plagegeistern zu befreien.

Bei den Flohhalsbändern auf Basis von Pestiziden können allerdings Nebenwirkungen wie Juckreiz oder Lethargie bei Hund und Katze auftreten.

Flohtabletten

Diese Tabletten enthalten Wirkstoffe, die die Flöhe durch einen Biss aufnehmen und sich damit selbst vergiften. Der Hund muss die Tabletten allerdings schlucken, was sich als schwieriges Unterfangen herausstellen kann.

Quellen:

https://flohproblem.de/flohmittel/

https://www.oekotest.de/freizeit-technik/82-Hunde-und-Katzenflohmittel-im-Test_98758_1.html

24. März 2019